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Europäische Sumpfschildkröte

Zeichnung eines Hechtes

Bild: © fabiosa_93 - stock.adobe.com

Europäische Sumpfschildkröte

Die Europäische Sumpfschildkröte gilt als ortstreu und hält sich überwiegend im Bereich ihrer Wohngewässer auf. Mehrere Jahrzehnte sind die Tiere dort anzutreffen, denn Sumpfschildkröten werden im Durchschnitt etwa 30 Jahre alt. Das bisher älteste entdeckte Tier lebte sogar 120 Jahre in einem botanischen Garten im Süden Frankreichs. Nur wenn sich die Lebensraumbedingungen am Wohngewässer verschlechtern, machen sich die Tiere auf die Suche nach neuem Lebensraum. Allerdings legen sie selbst dann nur Strecken von rund 1000 Meter zurück. Die Sumpfschildkröte ist eine echte Wasserschildkröte, dennoch begegnet sie uns auch an Land: zur Eiablage und teilweise auch zur Nahrungssuche. Zum fressen muss sie allerdings wieder ins Wasser, denn sie kann an Land nicht schlucken. Unter Wasser hält sie die Nahrung mit den Vorderbeinen fest und reisst Stücke davon ab. Zum Schlucken stösst sie dann ruckartig den Kopf vor und der dadurch verursachte Wasserstrom spült den Nahrungsbrocken in den Hals.

Zeichnung: Nadine Colin, illustrat.ch

Wissenschaftlicher Name
Emys orbicularis

Ordnung
Schildkröten

Lebensraum
stille oder langsam fliessende Gewässer, Uferbereiche von Binnenseen, Teiche, Gräben und Altarme von Flüssen 

Schutzstatus
Rote Liste, vom Aussterben bedroht (CR) 

Grösse
bis zu 20 Zentimeter; Maximallänge wird nur von Weibchen erreicht

Grösse
die Weibchen können bis zu 1 Kilogramm schwer werden 

Lebenserwartung
Durchschnittlich 30, maximal 120 Jahre 

Themenbereich Biodiversität

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Hecht

Zeichnung eines Hechtes

Bild: © crisod - stock.adobe.com

Hecht

Der Hecht ist für seine räuberischen Fähigkeiten bekannt. Er ernährt sich hauptsächlich von Fischen, inklusive Artgenossen, wobei auch Frösche, Mäuse und Wasservögel auf seiner Speisekarte stehen. Um zu seiner Nahrung zu gelangen, wartet der Hecht meist ruhig zwischen Wasserpflanzen in Ufernähe. Ist die Beute nahe genug, schiesst er plötzlich mit einem rasanten, kräftigen Schwanzschlag auf sie zu und ergreift sie mit seinem starken Kiefer. Sein flaches und besonders weites Maul mit zahlreichen grossen Zähnen erleichtert die Jagd. Zudem variiert seine Färbung je nach Aufenthaltsort: grünlich in verkrauteter Ufervegetation und gelblich in Brackwasserregionen.

Zeichnung: Nadine Colin, illustrat.ch

Wissenschaftlicher Name
Esox lucius

Ordnung
Hechtartige

Lebensraum
Ufernähe von Fliessgewässern, Seen und grösseren Teichen, Überschwemmungsbereiche, bevorzugt Schilfränder und ähnliche Deckungsmöglichkeiten, langsame Fliessgeschwindigkeiten, kiesiger Grund

Schutzstatus
Rote Liste, nicht gefährdet (LC)

Grösse
bis 150 Zentimeter; Maximallänge wird nur von Weibchen erreicht

Grösse
bis 20 Kilogramm

Lebenserwartung
Männchen 10 bis 14 Jahre, Weibchen über 30 Jahre alt

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Tiefseesaibling

Zeichnung eines Tiefseesaiblings

Bild: © Eawag

Tiefseesaibling

Seinen Namen verdankt der Tiefseesaibling seinem Leben in der Tiefe, wo er sich hauptsächlich von bodenlebenden Wirbellosen wie Strudelwürmern und Ruderfusskrebsen ernährt. Um diese zu finden und zu fressen, besitzt er besonders grosse Augen und einen ausgeprägten Oberkiefer, der den Unterkiefer überlappt. Der Tiefseesaibling ist im Bodensee endemisch, kommt also nur dort vor. In den 1970er Jahren ist er aufgrund der Eutrophierung «verschwunden» und wurde 2008 für ausgestorben erklärt. Doch 2014 haben Wissenschaftler:innen den Tiefseesaibling wieder entdeckt, der sich in der Tiefe jahrzehntelang «versteckt» hatte. Gerettet haben ihn sicher die Massnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität im Bodensee. Wie er aber die Phase der starken Eutrophierung überleben konnte, bleibt weiterhin ein Rätsel.

Zeichnung eines Tiefseesaiblings, ein kleiner und unscheinbarer Fisch

Zeichnung: Nadine Colin, illustrat.ch

Wissenschaftlicher Name
Salvelinus profundus

Ordnung
Lachsartige

Lebensraum
im Bodensee endemisch, Tiefenzone des Obersees (60 bis 120 Meter Tiefe)

Schutzstatus
Rote Liste, vom Aussterben bedroht (CR)

Grösse
bis 30 Zentimeter

Grösse
bis 200 Gramm

Lebenserwartung
unbekannt, mindestens 7 Jahre

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Gelbbauchunke

Zeichnung einer Gelbbauchunke

Bild: © Kai - stock.adobe.com

Gelbbauchunke

Die Gelbbauchunke ist mit ihrer geringen Körpergrösse und der braunfleckigen Körperoberfläche eher unscheinbar und bestens getarnt. Wähnt sie sich in Gefahr, zeigt sie sich jedoch von einer anderen Seite. Sie geht in eine sogenannte Schreckstellung, bei der sie in Bauchlage ein Hohlkreuz macht und ihre Beine nach hinten verdreht. Dadurch kommt ihre gelb-schwarze Körperunterseite zum Vorschein, mit der sie signalisiert: Vorsicht, ich bin giftig! Um sich zu schützen, sondert die Unke zudem ein Hautgift ab. Für uns Menschen ist dieses ungefährlich, kann aber unsere Schleimhäute reizen und einen sogenannten «Unkenschnupfen» auslösen. Trotz dieser ausgeklügelten Verteidigungsstrategie gilt die Gelbbauchunke heute als stark gefährdet. Grund dafür ist vor allem der Verlust ihrer typischen Lebensräume: natürliche Auen.

Zeichnung: Nadine Colin, illustrat.ch

Wissenschaftlicher Name
Bombina variegata variegata

Ordnung
Froschlurche

Lebensraum
flache Kleingewässer, die sich leicht erwärmen und eher vegetationsarm sind

Schutzstatus
Rote Liste, stark gefährdet (EN)

Grösse
3.5 bis 5 Zentimeter

Gewicht
circa 6 Gramm

Lebenserwartung
20 Jahre. Das Durchschnittsalter ist aber deutlich geringer und hängt vom Lebensraum ab.

Themenbereich Biodiversität

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Flussuferläufer

Zeichnung eines Flussuferläufers

Bild: © dennisjacobsen - stock.adobe.com

Flussuferläufer

Der Flussuferläufer wirkt auf den ersten Blick etwas schrullig. Zwischen Flügelansatz und Brust sieht man weisse Stellen, die wie Hosenträger wirken und einen «Tick» hat er auch. Bei der Nahrungssuche hält er oft inne und wippt mit dem Hinterkörper. Dies darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir es hier mit einer äusserst geschickten und mutigen Art zu tun haben. Flussuferläufer können nicht nur fliegen, sondern auch schwimmen und tauchen. Bei Gefahr für ihren Nachwuchs täuschen sie eine Verletzung vor, schleppen sich vor den Feinden her und locken diese so von den Jungvögeln weg. Die Bestände des Flussuferläufers sind bereits stark dezimiert: In der Schweiz leben heute weniger als 100 Paare. Grund dafür ist auch der Verlust natürlicher Auenflächen. Da der Flussuferläufer zudem zu jenen Arten zählt, die besonders stark vom Klimawandel betroffen sind, braucht er dringend unsere Hilfe.

Zeichnung: Nadine Colin, illustrat.ch

Wissenschaftlicher Name
Actitis hypoleucos

Ordnung
Regenpfeiferartige

Lebensraum
Kulturland, Seen, Feuchtgebiete, Fliessgewässer

Schutzstatus
Rote Liste, stark gefährdet (EN)

Grösse
bis zu 21 Zentimeter und bis zu 41 Zentimeter Flügelspannweite

Lebenserwartung
14.5 Jahre

Themenbereich Biodiversität

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