Veranstaltungen in Bern, Basel, Interlaken, Meiringen und Zürich
Im Berner Oberland soll die Trift unter einen Stausee kommen. Das gilt es zu verhindern: Sonnenkraft statt Staumauern. In «Die Ermutigung der Wasseramsel – eine Suite zur Trift im Berner Oberland» erzählen Köbi Gantenbein und die Kapelle Alpenglühn’ mit Texten zum Schmunzeln und Nachdenken sowie musikalisch untermalt, warum und «was gescheiter zu tun ist». Anschliessend diskutieren Gäste über Möglichkeiten und Grenzen von Schutz und Nutzen von Natur und Landschaft.
Durch den Rückgang des Triftgletschers in den letzten Jahrzehnten im Berner Oberland wurde eine bisher vom Menschen kaum berührte Bergwildnis frei. Die Kraftwerke Oberhasli (KWO) planen, in dieser Naturlandschaft einen Stausee zu bauen. Die Stadt Zürich ist mit einem Sechstel an diesem Projekt beteiligt und der Zürcher Gemeinderat wird über den entsprechenden Kredit entscheiden können. In der Trift stehen ein relativ geringer energiewirtschaftlicher Nutzen einer maximalen Natur- und Landschaftszerstörung gegenüber. Eine fundierte Interessenabwägung zwischen Schützen und Nützen wurde beim Trift-Projekt nicht erstellt. Doch der Kanton Bern will die Konzession zum Bau dieses Kraftwerkes erteilen.
Am Beispiel der Trift entscheidet sich exemplarisch, welchen Weg wir in der Schweiz für die Energiewende und den Klimaschutz gehen wollen: Einen Weg, bei dem die erneuerbaren Energien dort installiert werden, wo die Landschaft bereits erschlossen ist, also zum Beispiel auf Dächern und an Fassaden, entlang von Strassen und in Skigebieten. Oder einen Weg, mit dem einige der letzten intakten Naturlandschaften in unserem Land verbaut werden, was nicht zuletzt auch zu Lasten unserer Erholungsräume geht.
Informationen zu den geplanten Terminen finden Sie im Vorfeld der Veranstaltungen auf der Aqua Viva Website.
Ausschnitt aus «Die Ermutigung der Wasseramsel – Triftsuite»
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