18. November 2020
Die Thurgauerinnen und Thurgauer wünschen sich eine natürliche Thur mit breitem Flussbett, dynamischen Auenwäldern und Zugang zum Gewässer. Das zeigt eine Befragung des Forschungsinstituts gfs-zürich.
Der Thurgauer Bevölkerung ist die Ökologie in und um die Thur ein grosses Anliegen, dies zeigt eine heute veröffentlichte, repräsentative Umfrage des Forschungsinstituts gfs-zürich. Demnach wünschen sich Drei Viertel (73%) der Bevölkerung, eine Thur mit breitem Flussbett, dynamischen Auenwäldern sowie grosser Artenvielfalt.
Die Thur bedeutet für Thurgauerinnen und Thurgauer Erholung und ein Platz für Freizeitaktivitäten. Rund drei Viertel der Bevölkerung (77%) wünschen sich Zugang zu einem natürlichen Gewässer. Ungefähr die Hälfte der Bevölkerung (53%) spaziert oder wandert und rund je ein Fünftel fährt Rad (20%), badet (18%) oder grilliert (17%) regelmässig an der Thur. Knapp ein Sechstel (16%) der Thurgauerinnen und Thurgauer hält sich von Frühling bis Herbst bei gutem Wetter mindestens einmal pro Woche an der Thur auf. Von der flussnahen Bevölkerung (bis 3 Kilometer Entfernung vom Fluss) ist das sogar ein Drittel (32%).
Eine grosse Mehrheit (79%) der Bevölkerung ist zudem der Ansicht, dass Investitionen in ein ökologisches Hochwasserschutzkonzept gut investiertes Geld sind. Über die Hälfte der Bevölkerung spricht sich dafür aus, das Flussbett der Thur zu verbreitern, um die Hochwassersicherheit zu verbessern (56%).
Das Konzept Thur+ des Kantons Thurgau bietet nun die Jahrhundertchance Ökologie, Hochwasserschutz und Naherholung zu verbinden und damit den Bedürfnissen der Bevölkerung nachzukommen. Eine ausführliche Analyse der IG hat jedoch gezeigt, dass der Kanton mit dem aktuellen Konzept keines dieser Ziele erreicht: Die Gewässerräume wurden zu gering bemessen und eine konsequente Anbindung der Auen von nationaler Bedeutung verpasst.
Chartbericht der gfs-Umfrage