Landschaftsinitiative: Spannende Schlussetappe des Gegenvorschlags
Die Landschaftsinitiative setzt sich dafür ein, die Verbauung des Kulturlandes zu stoppen, um Landschaft, Natur und Böden zu schützen. Die vielversprechende Teilrevision des Raumplanungsgesetzes, über welche der Nationalrat bereits beraten hat, könnte indirekter Gegenvorschlag werden.
«Auen sind prägendes Landschaftselement und Biodiversitätshotspot. Aufgrund der intensiven Landnutzung sind jedoch seit 1850 über 90 Prozent der Auen verschwunden. Wollen wir die letzten zehn Prozent nicht auch noch verlieren, müssen wir den Flächenfrass ausserhalb der Bauzonen endlich stoppen.»
Martina Munz, Präsidentin Aqua Viva
Die Landschaftsinitiative will das überbordende Bauen ausserhalb der Bauzonen stoppen. In den letzten vier Jahren, seit der Lancierung der Initiative, verzeichnet die Bundesstatistik 23'000 neue Gebäude ausserhalb des Baugebiets! Die Initiative hilft, unsere schönsten Landschaften und die Biodiversität zu schützen und die besten Landwirtschaftsböden zu erhalten. Zum Thema «Bauen ausserhalb der Bauzone» hat der Nationalrat im Juni 2023 die Revision des Raumplanungsgesetzes (RPG2) mit einigen guten Vorschlägen verabschiedet. Nun liegt der Ball beim Ständerat, um mit der Bereinigung der letzten Differenzen im Gesetz zu entscheiden, ob das RPG2 als valabler indirekter Gegenvorschlag zur Initiative gelten kann.
Aqua Viva unterstützt die Landschaftsinitiative, um den Schutz von ans Wasser gebundenen Lebensräumen und Arten zu stärken.
Was ist eigentlich eine Beschwerde und was eine Einsprache? Können Umweltschutzorganisationen ein Projekt verhindern? Und wann ist ein Beschwerdeverfahren wirklich abgeschlossen? Im Gespräch mit Franziska Scheuber und Michael Casanova von Pro Natura bringen wir Licht ins Dunkel.
Vielen Politiker:innen ist das Verbandsbeschwerderecht ein Dorn im Auge beim Ausbau der erneuerbaren Energien, vor allem seit der Verabschiedung des Stromgesetzes. Martina Munz erklärt im Gespräch, warum die Kritik nicht gerechtfertigt ist und welche Ansätze und Strategien wir wirklich brauchen.
Seit nahezu 60 Jahren gibt es in der Schweiz das Verbandsbeschwerderecht. Das Instrument hat sich als überaus wirksam erwiesen, wird jedoch immer wieder politisch infrage gestellt. Arnold Marti stellt uns das Verbandsbeschwerderecht vor und erklärt, warum es nicht nur für unsere Gewässer so immens wichtig ist.