
07.06.2019
Aqua Viva und andere Umweltverbände bewirken mit zahlreichen Einsprachen und hartnäckigen Verhandlungen ökologische Verbesserungen beim Projekt "Hochwassersicherheit Sarneraatal". Zusätzliche Flussaufweitungen sowie ein Geschiebekonzept schaffen in Zukunft wieder Raum für die Natur.
Im Dezember 2016 haben die Umweltverbände Aqua Viva, BirdLife Schweiz, Landschaftsschutzverband Vierwaldstättersee, Pro Natura und WWF sowie der Schweizerische Fischerei-Verband gemeinsam mit dem Fischereiverein Obwalden Einsprache gegen das Projekt Hochwassersicherheit Sarneraatal erhoben. In insgesamt 15 Einspracheanträgen der Umweltverbände respektive 12 Anträgen der Fischereiverbände wurden vor allem die aus Sicht der Verbände zu geringe ökologische Aufwertung und Gewässerraumbreite der Sarneraa sowie die Längsvernetzung für die Fischwanderung bemängelt. Zudem wurde die Notwendigkeit des Hilfswehrs an der Sarneraa oberhalb der Brücke Rütistrasse in Sarnen von den Verbänden in Frage gestellt.
Seit Oktober 2018 haben intensive Fachgespräche und mehrere Einigungsverhandlungen zwischen dem Kanton Obwalden und Umweltverbänden stattgefunden. Knapp 30 Monate später konnte nun eine Einigung gefunden werden. Gegenstand der Vereinbarung ist eine Kompromisslösung mit zwei zusätzlichen Gerinneaufweitungen an der Sarneraa. Zusätzlich soll unter der Bauherrschaft der Gemeinde Sarnen ein Geschiebesanierungskonzept für den Bitzighoferbach erarbeitet werden.